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Welt im Licht - Kino in Berlin

 

 


 

 

Florian Walter

Kollaborative Feld- und Filmforschung | Gleichberechtigte Formen der Kommunikation und transkulturelle Verstehensprozesse

 

 

»The transcultural: transcending the limitations of cultures. The transcultural: crossing the boundaries of cultures.« (MacDougall 1998: 245)


Seit der Writing Culture-Debatte wird die ethnologische Praxis in ihren politischen und poetischen Dimensionen systematisch reflektiert. Auf der Suche nach dialogischen und gleichberechtigten Formen der Repräsentation verdichtet der vorliegende Artikel die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen meiner insgesamt dreijährigen Feld- und Filmforschungen in Chiapas/Mexiko. Von 2001 bis 2012 habe ich kontinuierlich die Zusammenarbeit mit den Forschungspartner_innen erhöht, und das kollaborative Forschen und die Ko-Theo­retisierung (vgl. Rappaport 2008; Köhler u.a. 2010) methodologisch reflektiert. Diese Form des Forschens mit der Kamera subsumiere ich unter dem Konzept Transkulturelle Partnerschaft (Walter 2012; Walter [im Druck]). Anhand systematisierter und empirisch konkretisierter Rezeptionsforschungen des Films On the Road with Maruch (Walter/de la Crúz Pérez 2008) komme ich zu dem Schluss, dass Film und das Internet produktiv genutzt werden können, um dialogische Repräsentationen zu kreieren und transkulturelle Verstehensprozesse zu ermöglichen.


On the Road with Maruch

Da ich überzeugt bin, dass das Medium Film in der Lage ist Erlebnis- und Erfahrungswelten auszudrücken, denen man sich mittels eines Textes nur eingeschränkt nähern kann (vgl. Sobchack 1992), möchte ich die Leser_innen dazu einladen, die Eingangssequenz des Films On the Road with Maruch (Walter/de la Crúz Pérez 2008) anzuschauen. Im Anschluss werde ich diese Sequenz nutzen, um auf die von mir vorgeschlagene Methodologie der Transkulturellen Partnerschaft einzugehen.

On the road with Maruch

Abb. 1: Video 1 – Eingangssequenz aus dem Film On the Road with Maruch (Walter/de la Crúz Pérez 2008).

 

Transkulturelle Partnerschaft

Die Sequenz basiert auf dem von Jean Rouch (1961, 1967) entwickelten Konzept einer Ethnofiktion, nach der reale Situationen des Lebens über eine Fik­tion nachgestellt werden und somit in soziopolitische Realitäten intervenieren können (vgl. Zamorano 2009). In diesen Fall wurde das Filmdrehbuch von der Protagonistin Maruch de la Crúz Pérez und mir gemeinsam entwickelt, um die Inhalte transkulturell (be)greifbar zu machen. Es basiert einerseits auf meinen Feldtagebüchern, insbesondere den Eintragungen zu ihrem alltäglichen Leben, die sich aus teilnehmender Beobachtung sowie Dialogen zwischen Maruch und mir ergaben. Andererseits bin ich mit diesen Schilderungen an Maruch herangetreten, bat um ihr Feedback und wir begannen Handlungen zu priorisieren und zu ergänzen. Im Fokus stand nicht die realistische Darstellung ihres Alltags im Sinne eines Dokuments, sondern die inhaltliche und emotionale Aufladung, die bestimmte Handlungen symbolisieren. Nach der Erstellung eines ersten Scripts wurden die Szenen zunächst digital gedreht und anschließend gemeinsam auf dem Laptop betrachtet. Über die Methode video elicitation (Pink 2001, 77-93) wurden die Dialoge über Maruchs Alltag intensiviert (so wie sie ihn konzipiert und erlebt) und das Drehbuch revidiert, um eine gemeinsame Filmsprache zu finden. Am Ende dieses Prozesses hielten wir die gesamte Sequenz mit einer alten Bolex-Kamera auf 16mm Filmmaterial fest.

Darauf aufbauend möchte ich die von mir vorgeschlagene Methode der Transkulturellen Partnerschaft skizzieren. Sie zielt darauf ab, gleichberechtigte Formen der Kommunikation als utopisches Fernziel anzusteuern, selbstreflexiv indigene und wissenschaftliche Diskurse des globalen Nordens und künstlerische Praktiken auszuhandeln, sowie offene Formen von Repräsentation zu finden. Dies haben Maruch de la Crúz Pérez und ich versucht im ethnologischen Roadmovie On the Road with Maruch umsetzen. Die Ethnofiktion ist nur ein Aspekt dieser kollaborativen Methode. Auch das Leitmotiv Reisen, die Dramaturgie des Films und die Musik wurden gemeinsam erarbeitet und konzipiert.

In meiner Analyse komme ich zu dem Schluss, dass ein gemeinschaftliches Aushandeln der repräsentativen Formen und eine Erhöhung der genannten kollaborativen Strategien zu einer Erweiterung transkultureller Verstehensprozesse führen. Im Folgenden werde ich hierfür Erklärungsmuster anbieten.

 

Persönlicher Zugang und kulturelle Identitäten

Maruch und ich kennen uns seit 2001 und sind seither Freunde geworden. Obgleich dieses Projekt ein sehr persönliches ist, bin ich durch meine praktischen Arbeiten als Ethnologe und Filmemacher auch professionell davon überzeugt worden, dass es sinnvoll ist, Kollaborationen in alle Phasen der Filmproduktion zu implementieren. So können einseitige Interpretationen des Ethnologen vermieden und Inhalte filmisch verhandelt werden, die aufzeigen, dass Kultur immer im Dialog entsteht und daher nie isoliert aus einer Perspektive betrachtet werden darf. Denn Kultur zeigt sich im Austausch und unsere kulturellen Identitäten verändern sich je nach Kontext und je nachdem wer uns wie gegenübersitzt (vgl. Elwert 2003). Film bietet sich hier – als direkte Erfahrung von Erfahrung (Sobchack 1992) – als ein besonders geeignetes Medium an, um diese komplexen Dynamiken zu veranschaulichen.

 

Gleichberechtigte Formen der Kommunikation als utopisches Fernziel

Deutlich zutage treten diese Verhandlungen erst dann, wenn man versucht kollaborative und dialogische Elemente auf Augenhöhe zu implementieren. Für mich ist es unzureichend, wenn die Filmcrew lediglich im Bild erscheint (onscreen). Vielmehr müssen die Protagonist_innen des Films untereinander in einen gleichberechtigten Dialog treten oder gar die Autorschaft und/oder Regie teilen. Da eine volle Kollaboration an sich unmöglich ist, sollte sie als utopisches Fernziel erachtet werden. In unserem Filmprojekt stellte die Umsetzung dieser methodologischen Entscheidung eine große Herausforderung dar. Obwohl die Initiative und die Idee einer Reise von Maruch ausgingen, dauerte es zwei Jahre bis wir daraus ein filmisches Thema erarbeiten konnten. Das gemeinsame Suchen und Finden des Themas haben den inhaltlichen Schwerpunkt verschoben; wir wollten keinen Film über moderne Maya drehen, sondern primär einen dialogischen Film von und über uns entwickeln. Die Reise wurde demnach auch zu einer Metapher des gegenseitigen Kennenlernens; durch das Reisen lernt man dazu, man reflektiert eigenes Handeln mit Abstand und erfährt andere Lebensweisen als bereichernde Alternative.

 

Kunst, Gefühle und kollaborative Strategien

Transcultural Partnership beinhaltet somit nicht nur eine Abkehr von der Idee der Hauptinformantin, sondern betont vermeintlich unwissenschaftliche Aspekte des Künstlerischen. Insbesondere des Zwischenmenschlichen, wie zum Beispiel Gefühle, die durch evokative (Film)Sprache in den Vordergrund gerückt werden und bisher in klassisch-ethnologischen Arbeiten selten einen Platz hatten. So sehe ich die Arbeit in der Tradition von theoretischen Konzepten, wie Jean Rouchs Anthropologie Partagée (1975) und Faye Ginsburgs Parallax Effect (1995), denen zufolge filmische Strategien zusammen mit den ehemaligen sogenannten Forschungssubjekten verhandelt werden sollen. Maruch und mir ging es um Kontakt und Austausch, um Dialoge und Verstehensprozesse und um das Erarbeiten wissenschaftlich-künstlerischer Repräsentationsformen, die dem Abbau von Klischees und essentialisierenden Kulturkonzepten dienen sollen.

 

Transkulturelles Kino

Diese ersten Überlegungen im Film On the Road with Maruch umzusetzen war unser Anliegen. Die geplante Reise sollte primär dazu dienen, dass sich die Filmemacher_innen kennenlernen. Der Prozess der zwischenmenschlichen Annäherung von Maruch, der Kamerafrau Consuelo Saldanya, dem Toningenieur Pedro Daniel López und mir sollte im Film sichtbar und erfahrbar sein, die Reise an sich der rote Faden und die Metapher für eine transkulturelle Reise – ein ethnologischer Roadmovie.

On the road with Maruch

Abb. 2: Video 2 – Als Zuschauer erlebt man eine Reise durch Chiapas mit der indigenen Tsotsil-Frau Maruch de la Crúz Pérez. Sie beginnt in ihrem Heimatdorf Zinacantán und endet in Puerto Arista am Pazifik. Während der Reise lernt der Zuschauer nicht nur Maruch und Chiapas kennen, sondern auch die Kamerafrau aus Mexiko-Stadt: Consuelo Saldanya, den zweiten Kameramann und Tontechniker aus Zinacantán: Pedro Daniel López, und mich, den deutschen Ethnologen.


In diesem Sinne ordne ich den Film auch in David MacDougalls Tradition des transkulturellen Kinos (1998) ein, in dem kulturelle Gegensätze nicht nur behandelt und überschritten, sondern im Verlaufe des Films auch abgebaut werden.

On the road with Maruch

Abb. 3: Video 3 – Der Film, beziehungsweise die Reise, enthüllt zudem eine starke Diskriminierung indigener Frauen in Mexiko. So kommt es während der Dreharbeiten zu zwei sexuellen Übergriffen: einmal auf der Straße in der Touristenstadt San Cristóbal de las Casas, und ein weiteres Mal zu einem Angriff von Paramilitärs, die versuchten Maruch zu entführen. Der Film – am Anfang als ethnologischer Roadmovie konzipiert – wird dadurch zu einem allgemeinen Zeugnis, das Chiapas als Nachkriegs-Gebiet skizziert.1 In diesem Zusammenhang lernt der Zuschauer Maruch als eine starke Frau kennen, die sich gegen die Unterdrückung ihres gewalttätigen Ex-Mannes, sowie gegen die rassistische und sexistische Gesellschaft Mexikos auflehnt.


 

Dialogische Strategien

Wie eingangs betont, erachte ich dialogische und gleichberechtigte Formen der Kommunikation als Vorbedingung für transkulturelle Verstehensprozesse. Zum einen, da die Dialoge zwischen Maruch und mir im Film – also onscreen – bereits eine erste Verhandlung und Aufarbeitung von kulturellen Inhalten bieten. Zum anderen zeigte es sich als sinnvoll, die Zuschauer_innen in diesen Dialog einzubinden. Wie ich dies in die Praxis umgesetzt habe, möchte ich nachfolgend skizzieren.

 

Feedback-Screening

Da ich den Filmschnitt aus finanziellen und zeitlichen Gründen in Deutschland und somit ohne Maruch erstellen musste, habe ich den Rohschnitt mehreren Fokusgruppen gezeigt. Die Gruppen bestanden aus Personen, welche die Geschichte des Films nicht kannten und zumeist sehr wenig Erfahrungen mit dem Medium Film an sich hatten. Dies hatte Einfluss auf einen überarbeiteten Rohschnitt, mit dem ich anschließend nach Chiapas gereist bin, um ihn Maruch zu präsentieren. Im Anschluss an das Screening bei ihr zu Hause und in Anwesenheit ihrer Familie habe ich die Fragen, die von den Fokusgruppen gestellt wurden, an Maruch gerichtet und ihre Antworten gefilmt. Diese Teile habe ich in den Film integriert.

On the road with Maruch

Abb. 4: Video 4 – Eine der Fragen lautete, warum Maruch nach dem Überfall der Para­militärs weiterfilmen wollte.

Der fertige Film wurde inklusive des Feedback-Interviews auf über zwanzig Filmfestivals gezeigt. Bei zwei Dritteln der Screenings war ich anwesend. Im Anschluss gab es Frage-und-Antwort-Runden, also Dialoge zwischen den Filmemacher_innen und dem Publikum. Viele Fragen zielten auf persönliche Dinge ab, wie ich Maruch kennengelernt habe und ob der Kontakt noch bestehen würde. Andere Fragen adressierten direkt das Forschungsprojekt.

On the road with Maruch

Abb. 5: Video 5 – Am 7.11.2010 wurde der Film im Rahmen der Ausstellungseröffnung Herz der Maya im Museum für Völkerkunde Hamburg aufgeführt, bei dem ein Zuschauer gezielt nach meiner Forschungsmotivation fragte.

Der Ausschnitt verdeutlicht das Interesse des Publikums an den wissenschaftlichen Ansätzen, insbesondere an den Fragen, wie Wissen generiert und Kultur konstruiert wird. All dies ist im Film nicht direkt verhandelt worden und meine ethnologischen Fachtexte sind in einer akademischen und disziplinären Sprache verfasst, so dass sie den Großteil des Publikums oft nicht erreichen. Das Grundproblem ist jedoch, dass es weder Maruch noch mir zeitlich und finanziell möglich ist, dem Film immer wieder hinterherzureisen. In diesem Kontext habe ich mich gefragt, wie die Dynamiken des Austausches mit dem Publikum verbessert werden könnten. Denn gerade ethnologische Perspektiven müssen doch einem möglichst großen Publikum zugänglich sein.

 

Interaktive Multimedia-Installationen

In Ausstellungen könnte ich mir in Anbetracht dieser spezifischen Erfahrungen ein weiteres Szenario vorstellen: eine Installation, die technisch gesehen aus einem mit dem Internet verbundenem Tablet oder PC besteht.

On the road with Maruch

Abb. 6: Die von mir programmierte elektronische Publikation On the Road with Maruch, die dem/der Leser_in die Inhalte multimedial und interaktiv als E-Book darbietet. Foto: Reinhard Görner (2011).
Den Prototyp einer interaktiven Webseite, die non-lineare und interaktive Elemente der Medien Film und Internet verbindet, habe ich dafür konzipiert.

On the road with Maruch

Abb. 7: Der interaktive Film. Diagramm: Florian Walter (2011).

Ganz oben ist der Film linear zu sehen, mit einem Anfang und Ende. Während der Betrachter den Film am Bildschirm verfolgt, hat er die Möglichkeit sich das Feedback von Maruch und mir zu den einzelnen Szenen einzublenden. Des Weiteren kann er einzelne rushes (ungeschnittene Filmclips) ansteuern.

On the road with Maruch

Abb. 8: Der non-lineare Film. Diagramm: Florian Walter (2011).

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich den Film als non-linearen Film anzuschauen. Dafür habe ich das gesamte Filmmaterial in Sequenzen unterteilt und – ähnlich wie wir es als Ethnologen bereits aus der Verschlagwortung unserer Interviews und Feldforschungstagebücher kennen – mit Keywords versehen. Jede Sequenz, die zwischen 10 und 60 Sekunden dauert, hat somit Pocs (point of contacts). Wenn man diese Clips nun in das von Florian Thalhofer (2007)2 konzipierte Korsakow-Interface hochlädt, so generieren die Out-Pocs neue Clips, bei denen die In- und Out-Pocs übereinstimmen.

On the road with Maruch

Abb. 9: Video 9 – Das Beispiel beginnt mit einer Narration über den König von ­Zinacantán. Die Geschichte ist weitverbreitet in den indigenen Gemeinden des Hochlands von Chiapas und für viele eine lokale Erklärung für Armut. Aus diesem Out-Poc »Armut« werden neue Clips generiert, wie zum Zapatista-Aufstand, dessen In-Poc damit identisch ist. In der Mitte erscheint eine Sequenz aus dem Feedback-Screening. Da Maruch und ich uns dabei über den Mythos des Königs von Zinacantán unterhalten, werden die In- und Out-Pocs automatisch generiert. Der/die Zuschauer_in kann sich für einen Clip entscheiden, der sich anschließend nach oben positioniert und abgespielt wird. Wieder werden (auf Basis gemeinsamer In- und Out-Pocs) neue Clips generiert. Diesmal wird der non-lineare Film zum Feedback-Screening geführt, mit dem Out-Poc »Veto-Recht«, in welchem darüber gesprochen wird, ob und wo diese Szenen gezeigt werden dürfen. Jedoch stimmt nicht jeder damit überein, dass sich der Ethnologe der Verantwortung entziehen darf und ich will dieser Diskussion auch Raum geben. An dieser Stelle bietet sich die Möglichkeit auf die Kommentarfunktion zurückzugreifen und man gelangt zu einem Blog, der von Maruch und mir in die Plattform integriert wurde.

Meine Hoffnung ist es, dass über solch eine Plattform den Zuschauer_innen ein individueller und interaktiver Zugang zum Thema geboten wird und letztendlich das Gefühl einer dynamischen und dialogisch geprägten Kultur evoziert.

 

Fazit

Transkulturelle Verstehensprozesse verlaufen nicht als rein automatische Produkte der Kollaboration, aber ich bin davon überzeugt, dass sie durch diese begünstigt werden. Transcultural Partnership Media wird demnach von mir als ein Raum skizziert, in dem Inhalte gemeinsam gesucht, erarbeitet und verhandelt werden – und zwar nicht nur zwischen zwei, sondern zwischen möglichst vielen Partner_innen; dazu gehören auch die Zuschauer_innen. Museen, ethnographische Filmfestivals oder Konferenzen könnten weitere Räume für solche Austauschprozesse sein, nicht nur in Form von Filmscreenings und Installationen, sondern insbesondere durch die Integration von interaktiven Medien.

Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass es keine gleichberechtigte Form der Kommunikation geben kann. Daher schlage ich vor, transkulturelle Partnerschaft als Utopie zu begreifen, als einen Zustand, der nie erreicht werden kann, der auch nie existierte (im griechischen Sinne des Wortes ou-topos, eines idealen Nicht-Ortes), aber als Fernziel zur Orientierung im Filmschaffungsprozess sinnvoll ist. Hierbei geht es mir nicht darum, ein methodologisches Wundermittel zu präsentieren, welches die Ethnologie aus der Krise der Repräsentation führt. Vielmehr möchte ich die freigelegten emanzipatorischen Kräfte der Theorie nutzen, um Wege auszuloten, welche direkt in die Praxis der Forschung über und Repräsentation von Kulturen integriert werden können.

 

Anmerkungen

1 Nach dem Aufstand der zapatistischen Rebell_innen in Chiapas, Mexiko am 1.1.1994 folgte erst ein offener und daran anschließend ein Krieg niederer Intensität.

2 http://www.thalhofer.com/_data/PAGES/xproject_2007_forgotten_flags.html, aufgerufen am 7.11.2013.

 

Literatur

Elwert, Georg (2003): Feldforschung. Orientierungswissen und kreuzperspektivische Analyse. Sozialanthropologische Arbeitspapiere. Berlin.

Ginsburg, Faye (1995): The Parallax Effect: The Impact of Aboriginal Media on Ethnographic Film. In: Visual Anthropology Review 11/2, 64-76.

Köhler, Axel u.a. (Hg.) (2010): Sjalel Kibeltik – Tejiendo Nuestras Raíces [Weaving Our Origins]. San Cristóbal de las Casas.

MacDougall, David (1998): Transcultural Cinema. New Jersey.

Pink, Sarah (2001): Doing Visual Ethnography. London.

Rouch, Jean (Dir.) (1961): La Pyramide Humaine. 90 Min. Paris.

Ders. (Dir.) (1967): Jaguar. 93 Min. Paris.

Ders. (1995 [1975]): The Camera and Man. In: Paul Hockins (Hg.): Principles of Visual Anthropology. Den Haag, 79-98

Rappaport, Joanne (2008): Beyond Participant Observation: Collaborative Ethnography as Theoretical Innovation. In: Collaborative Anthropologies 1, 1-31.

Sobchack, Vivian (1992): The Adress of the Eye: A Phenomenology of Film Experience. New Jersey.

Thalhofer, Florian (Dir.) (2007): Forgotten Flags (Vergessene Fahnen). Berlin.

Walter, Florian: On the Road with Maruch – Filming Culture and Collaboration as a Transcultural Partnership Media. Aarhus [im Druck].

Ders. (2012): Medios de comunicación en hermanamiento transcultural (Transcultural Partnership Media). Más allá de la herencia cultural y de la antropología colaborativa. In: Ingrid Kummels (Hg.): Espacios mediáticos: cultura y representación en México. Berlin, 347-377.

Walter, Florian/Maruch de la Crúz Pérez (Dir.) (2008): On the Road with Maruch. 45 Min. Göttingen.

Zamorano Villareal, Gabriela (2009): Intervenir en la realidad: usos políticos del video indígena en Bolivia. In: Revista Colombiana de Antropología 45/2, 259-285.

 

 

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