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Blick ins Buch

Die weiße Sklavin

Mediale Inszenierungen von Sexualität und Großstadt um 1900

von Esther Sabelus

Die Verführung oder gewaltsame Entführung von jungen Frauen zum Zweck der Prostitution wurde um 1900 zu einem der populärsten Themen der Massenkultur. Dieses Buch folgt der Figur der weißen Sklavin und den Erzählungen über den internationalen Mädchenhandel durch Spielfilme, Romane, Groschenheftchen und Zeitungsartikel. Es beleuchtet die Frage, welcher soziale Hintergrund die Popularität dieses Phänomens begründete, das sich in Polizeiakten ebenso dokumentiert findet wie in der Reformliteratur der Frauenbewegung. In ihrer kulturgeschichtlichen Analyse zeigt die Autorin, wie die Verbindung von Sex and the City – von Sexualität und Großstadt – zu einem kulturellen Topos wurde, der über die tatsächlichen Verbrechen hinausweist. In der Erzählung über die Gefahr, als unschuldiges Mädchen vom Lande in der Großstadt entführt zu werden, stecken Themen und Ängste jener Zeit: das Unbehagen an den Veränderungen des modernen Lebens, die Erfahrung der Anonymität in einer sich globalisierenden Millionenstadt sowie die berufliche und sexuelle Emanzipation der Frau.

   

 

Panama Verlag 2008
224 S., broschiert, 15 x 21 cm
ISBN 978-3-938714-05-8
19,90 € (D), 20,50 € (A), 29,90 sFr

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Presse

 

»Der Autorin gelingt es, diese Dimensionen anhand zahlreicher Quellen detailreich zu erhellen und zu einem anschaulichen Gesamtbild zusammenzuführen.«

Humboldt, 11.10.2008

   
 

»Esther Sabelus, Euro-Ethnologin aus Berlin, nimmt sich dieser Filmfigur an, fragt nach ihrer Herkunft, ihrer sozialen Bedeutung und ihren Hintergründen im viktorianischen England, vor allem aber auch im wilhelminischen Deutschland. Damit leistet sie nicht nur einen Beitrag zur Film- und Kinogeschichte, sondern lenkt den analytischen Blick auch – und dies zeichnet Sabelus’ Schrift aus – auf die Verschränkungen zwischen medialen Inszenierungen von Diskursen über Sexualität, weiblichem Geschlecht und Großstadt. Sabelus befragt also nicht nur die Figur als solche, beschränkt sich nicht nur auf die Analyse des Mediums selbst, sondern kontextualisiert tiefschürfend und kenntnisreich.«

Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde, (55) 2010

   
 

»Das Buch von Esther Sabelus besticht durch einen weiten kulturanalytischen Blickwinkel, vorbildliche historische Kontextualisierung und methodische Phantasie in der Auswahl des Quellenkorpus. Sprachlich durchweg auf hohem Niveau, vergegenwärtigt es die symbolische Ordnung, mit der die bürgerliche Gesellschaft Frauen aus den unterbürgerlichen Schichten eine durchweg passive Position zwischen Unschuld und Gefährdung zuwies.«

H-Soz-u-Kult, 20.11.09

   
 

»Esther Sabelus dekonstruiert den Medienmythos der weißen Sklavin um 1900.«

literaturkritik.de, 04.04.10

   

 

 

 

 

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