Urbane Aushandlungen
Die Stadt als Aktionsraum
Herausgegeben von Wolfgang Kaschuba, Dominik Kleinen, Cornelia Kühn
Das Urbane liegt im Trend. Die Stadt wird von verschiedenen Akteuren als Handlungsraum neu entdeckt, erforscht und erkundet. Dabei verweisen urbane Räume auf Geschichte und sind zugleich – als Zentren sozialer Bewegung und als Bühnen performativer Praktiken – gefüllt mit Entwürfen für die Zukunft. Urbanität nimmt damit eine imaginäre Qualität an, die als Projektionsfläche zwar eng an den Stadtraum und seine Praktiken gebunden ist, aber ebenso weit über ihn hinausgeht. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Materialität und Imagination beschreibbar zu machen, ist Anliegen dieses Bandes. Die Einzelfallstudien beleuchten in ihrer historischen wie auch gegenwartsbezogenen Ausrichtung die Bedeutung und Verhandlung von Urbanität als einem essentiellen Bestandteil der Moderne.
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Inhalt
Dominik Kleinen und Cornelia Kühn: Urbane Aushandlungen | Die Stadt als Aktionsraum
Wolfgang Kaschuba: Vom Wissen der Städte | Urbane Räume als Labore der Zivilgesellschaft
INTERVENTIONEN
Eszter Gantner, Stefan Höffken und Heike Oeverman: Urbane Interventionen und die Transformation des öffentlichen Raumes
Friedrich von Borries: RLF – Das richtige Leben im falschen
NARRATIVE
Christiane Schwab: »Identität« oder »Modernität«? | Ortssemantiken, soziale Positionen und Befindlichkeiten einer Stadt im Widerspruch
Ignacio Farías: Städtisches Leben von und mit Schadstoffen | Materielle Intimität als Einschränkung urbaner Dingpolitik
INSZENIERUNGEN
Dominik Kleinen: Umzüge in der Stadt | Historische Festumzüge als re-inszenierende Praxis am Beispiel der 750-Jahr-Feiern in Ost- und West-Berlin
Franka Schneider: Die Lederhosen und Dirndl des Weißen Rössl | Oder: Urbane Dimensionen populärer Vergnügungen in Tracht in Berlin vor 1933
RÄUME
Cornelia Kühn: »The battle for the streets of Notting Hill« | Aushandlungen um den Notting Hill Carnival in London 1975-1977
Victoria Hegner: Die Magie der Großstadt | Von der (Un)Sichtbarkeit neuer Religionen am Beispiel des neuheidnischen Hexentums in Berlin
Beate Binder: Caféhausimpressionen | Von intimen Öffentlichkeiten, emotionalen Räumen und großstädtischen Erfahrungen
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