Transparenz
Schlüsselbegriff einer politischen Anthropologie der Gegenwart
Herausgegeben von Maren Heibges
Transparenz ist zu einem Schlüsselbegriff westlicher Gesellschaften avanciert. Mehr Sichtbarkeit, Effizienz, Rechenschaft und Machtkontrolle sollen dadurch in Politik, Verwaltung und Organisationen erzielt werden. Mit der Forderung nach Transparenz verbinden sich Hoffnungen auf eine demokratischere Gesellschaft, ja sogar auf eine bessere Welt. WikiLeaks, Liquid Democracy, Open Data sind Beispiele, die diese Hoffnungen illustrieren. Die ethnografischen Fallstudien in diesem Band widmen sich Themen wie Korruptionsbekämpfung, Jobvermittlung oder Arbeitszeiterfassung. Daran zeigen sie, wie mit dem Schlüsselbegriff der Transparenz gesellschaftspolitische Fragestellungen an der Schnittstelle von Wissen, Moral und Informationstechnologie machtvoll konfiguriert werden.
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Inhalt
Maren Heibges
Durchsicht | Transparenz als ethnographischer Forschungsgegenstand
Luca Staffiere
Transparency International | Transparenz als Korruptionsbekämpfung
Nikolai Alber
Transparentes Hartz IV?! | Die Leistungsmittel-Software ALLEGRO
Fabian Stark
Vom Basar zur Autolieferkette | Unsicherheit und ökonomisierte Verantwortung in den Informationsinfrastrukturen eines
globalen Lieferantennetzes
Adina Dymczyk und Anja Schwalbe
Einsichtige Arbeitszeit | Transparenz in der elektronischen Personalzeiterfassung
Nora Kühnert
Drug Checking in der akzeptierenden Drogenarbeit | Ein umstrittenes Verfahren zur Herstellung von Transparenz
illegaler Substanzen und des Drogenmarktes
Max Koch-Grünberg
Seeing like a Subject | Quantifizierende Methoden der Selbstbeobachtung und die Künste der Existenz
Vincent August (geb. Rzepka)
Theorie und Praxis der Transparenz | Eine Zwischenbilanz
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