Wir laden ein zur Buchvorstellung von »Kapitulation im Kino« in Dresden
Donnerstag, 3. März 2016, 14:00 Uhr
Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden
Helmholtzstr. 6, Raum 110
Prof. Dr. Ina Merkel stellt ihr Buch Kapitulation im Kino. Zur Kultur der Besatzungsmächte im Jahr 1945 am 3. März im Hannah-Arendt-Institut vor. Dieses Institut widmet sich seit seiner Gründung im Jahr 1993 der systematischen Untersuchung des Nationalsozialismus und des Kommunismus. Ina Merkels Buch eröffnet für diese Untersuchungen eine spannende Perspektive, indem sie die Geschichte der unmittelbaren Nachkriegszeit aus einer trans- bzw. crosskulturellen Perspektive erzählt, um jenseits der dominanten Ost-West-Disparitäten neue Erkenntnisse über wechselseitige kulturelle Aneignungen und Durchdringungen der beteiligten Kulturen zu gewinnen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sahen die Besatzungsmächte Filme als eine Möglichkeit, ihre Kulturen, ihre politischen Intentionen und ihre Zukunftsvisionen den Deutschen auf eine einprägsame Weise zu vermitteln. Die Kultur- und Filmpolitik der vier Besatzungsmächte war jedoch weder einheitlich noch eindeutig. Das Interesse, den Deutschen eine Vorstellung ihrer Schuld zu vermitteln, rieb sich mit der Unterhaltungsfunktion des Kinos, das auch nach der Besatzung ein Ort der Freiwilligkeit und des Vergnügens blieb. So steckt die Geschichte des Kinos in der Nachkriegszeit voller Widersprüche und unbeantworteter Fragen, die Thema dieser Buchvorstellung und einer anschließenden Diskussion sein werden.
Wir würden uns sehr freuen, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Weitere Informationen auf der Website des Hannah-Arendt-Instituts