Über den Titel
Wie entstehen Gemeinschaften? Wie kommt es, dass sich zur Fußballweltmeisterschaft Menschen vor den Fernsehgeräten versammeln, der Nationalmannschaft zujubeln, sich in schwarz-rot-gold kleiden, obwohl sie sich sonst weder als »Deutsche« beschreiben würden und sich auch nicht für Fußball interessieren?
»Erlebnisgemeinschaft« ist die Analyse davon, wie Gemeinschaft im Erlebnis gestiftet werden soll – von den Überlegungen Jean-Jaques Rousseaus, über Richard Wagners »Gesamtkunstwerk« bis hin zu den Arbeiterfestspielen in Recklinghausen. Es zeigt, dass Gemeinschaft als das Gefühl von Zusammengehörigkeit ein flüchtiges Gefühl ist, das im Erlebnis von Gemeinschaftlichkeit immer wieder neu erzeugt und bestärkt werden muss. In »Erlebnisgemeinschaft« analysiere ich Inszenierungskonzepte von Gemeinschaft in Theater und Fest seit der Aufklärung und zeige, dass die Erlebnisgemeinschaft nicht erst ein Phänomen der postmodernen Erlebnisgesellschaft ist.
Die erste Seite
Inhalt
Auf der Suche nach Gemeinschaft
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Revolution und Gemeinschaft – Theater, Fest und Festspiel als Medien bürgerlicher Identitäts- und Gemeinschaftsstiftung im 18. Jahrhundert
Wie Jean-Jaques Rousseau das Theater als Instrument der Aufklärung ablehnt und stattdessen das Fest zur Gemeinschaftsstiftung vorschlägt
Wie Fest und Theater programmatisch auf die Bedürfnisse des aufgeklärten Staates und einer sich verbürgerlichenden Gesellschaft ausgerichtet werden
Wie im Zuge der Französischen Revolution das Fest politisch und zum Medium kollektiver Identitätsstiftung wird
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Nation und Gemeinschaft – Theater, Fest und Festspiel als Medien bürgerlicher Identitäts- und Gemeinschaftsstiftung im Deutschland des 19. Jahrhunderts
Wie mit den entstehenden Nationalbewegungen das Fest zum politischen Medium wird
Wie Richard Wagner das Theater revolutionieren will und seine Utopie vom Gesamtkunstwerk der Zukunft entwickelt
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Nach der Gemeinschaft – Zu den Diskussionen um Theater, Fest und Festspiel als Medien (un)politischer Identitätsstiftung im 20. Jahrhundert
Wie das Theater zum Fest werden soll, um Gemeinschaft zu stiften
Wie Fest, Festspiel und Theater nach dem Ende des Nationalsozialismus zu Medien gesellschaftlicher Integration werden
Wie die Ruhrfestspiele sich ihre eigene Tradition erfinden, die Gemeinschaft beschwören, sich zugleich aber von ihr verabschieden
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Die Erlebnisgemeinschaft
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